Schulhund Pepe

Pepe

Schulhund Pepe

Liebe Kinder der KGS Fuldaer Straße,

auf diesem Wege möchte ich mich kurz bei euch vorstellen Mein Name ist Pepe. Ich bin ein Pudel und 2 Jahre alt. Ich freue mich, wenn ich bald mit in die Schule komme und euch kennen lernen darf.
Meistens gehe ich mit Frau Roche in die 1b. Da darf ich den SchülerInnen beim Lernen zugucken und freue mich sehr über Streicheleinheiten.

Bis bald

Euer Pepe

Regeln für Schulhund Pepe

Falls du mir begegnest, beachte bitte folgende Regeln:

  1. Sei bitte leise und gehe langsam!
  2. Mich darf immer nur ein Kind streicheln!
  3. Frag bitte vor dem Streicheln Frau Roche!
  4. Nach dem Streicheln immer die Hände waschen!
  5. Gib mir keine Kommandos ohne Erlaubnis!
  6. Füttere mich nur, wenn Frau Roche es erlaubt!
  7. Auf meinem Schlafplatz möchte ich nicht gestört werden!
  8. Störe mich nicht beim Fressen!

DANKE

Informationen zu unserem Schulhund

  1. Positive Auswirkungen beim Einsatz eines Schulhundes

In der Fachliteratur gibt es inzwischen eine Vielzahl von Berichten, die die positiven Auswirkungen, die die Anwesenheit eines Schulhundes sowohl auf einzelne Schüler als auch auf die Struktur des Klassenverbands bewirkt, belegen. Die Tatsache, dass der Hund den Menschen in seinem Umfeld unvoreingenommen und wertfrei begegnet, stärkt die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler und fördert das Selbstbewusstsein. Darüber hinaus werden durch seine Präsenz Lernmotivation und Konzentration gefördert. Die Lernatmosphäre gestaltet sich positiv. Kinder, die keine eigenen Haustiere haben, können Erfahrungen im Umgang mit dem Schulhund sammeln und eventuell vorhandene Ängste abbauen. Der respektvolle und achtsame Umgang mit dem Tier bietet die Möglichkeit, emotionale und soziale Kompetenzen zu erweitern. Nicht zuletzt kann sich die Anwesenheit eines Schulhundes positiv auf das Kommunikationsverhalten der Schüler auswirken.

1.1 Förderung der Lernatmosphäre

Eine Untersuchung von Kotrschal & Ortbauer (2001) hat gezeigt, dass die freie Interaktion mit Hunden „den sozialen Zusammenhalt der Klasse und die Aufmerksamkeit in Richtung Lehrerin verbesserte und lautes, auffälliges und aggressives Verhalten“ gedämpft wurde. Das heißt Hunde können die Atmosphäre im Klassenzimmer positiv beeinflussen. Aus einer weiteren Studie von 2003 geht hervor, dass Schüler die Schule lieber besuchten, wenn ein Schulhund in der Klasse war. Sie verhielten sich weniger laut und waren der Lehrkraft gegenüber aufmerksamer. Es ließ sich beobachten, dass zurückhaltende, ruhige Schüler aus ihrer Isolation gelockt wurden und, dass eher verhaltensauffällige Schüler weniger auffällig waren. Die Anwesenheit des Schulhundes initiierte vermehrt positive Sozialkontakte.

1.2 Praktische Übungen mit Haustieren

Wenn ein Hund in den Schulalltag integriert wird, lernen die Schüler im Umgang mit ihm seine Bedürfnisse kennen. Indem sie aktiv in die Pflege und Versorgung einbezogen werden, entwickeln sie ein Verantwortungsgefühl und werden mit seiner Körpersprache vertraut. Im Umgang mit dem Schulhund entwickeln sie ein Regelverständnis. Um dem Schulhund gerecht zu werden, müssen Regeln eingehalten und Dienste gewissenhaft ausgeführt werden. (Wassernapf füllen, Gassi gehen, Schlafplatz herrichten, bürsten) Das gemeinsame Spiel mit dem Hund bietet Möglichkeiten unterschiedlicher Körpererfahrung. Signale für das Tier müssen eindeutig erteilt werden, was zu deutlicher Aussprache motiviert oder nicht sprechenden Schülern das Erlernen neuer Gebärden abverlangt. Jedes Kind kann Tempo und Intensität des Kontakts selbst bestimmen und positive Erfahrungen sammeln. Die auf diesem Weg exemplarisch erworbenen Verhaltensregeln lassen sich auch auf viele andere Tiere übertragen.

1.3 Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenz

Der überwiegende Teil wissenschaftlicher Untersuchungen zum Bereich hundegestützte Pädagogik beschäftigt sich mit den sozial-emotionalen Aspekten. Nach Nienke Endenburg ist die „soziale Unterstützung durch Tiere unbestritten.“ Es wurde beobachtet, dass sich besonders der Umgang mit Hunden positiv auf die emotionale Entwicklung des Menschen auswirkt und, dass der Hund dabei als sozialer Katalysator wirkt.
Durch regelmäßigen Kontakt zum Schulhund kann sich eine stabile Bindung entwickeln, die Basis sozialer und emotionaler Kompetenzen. Laut Beetz (2003), kann man soziale Kompetenz beschreiben als „Wissen über die soziale Welt, das Interesse an und Sorge um andere Menschen, die Fähigkeit zu sozialer Interaktion, empathische Fähigkeiten, emotionaler Ausdruck anderer und nicht zuletzt soziale Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein“. Emotionale Kompetenz bezeichnet die Fähigkeit, Emotionen auszudrücken, zu verstehen und entsprechend zu interpretieren. Gerade in der Lebenswirklichkeit von Menschen mit Beeinträchtigungen, ist es von großer Bedeutung, dass der Hund durch sein vorurteilsfreies Verhalten ein Gefühl uneingeschränkter Akzeptanz vermittelt und dabei auch auf non-verbales, intuitives Verhalten reagiert. Das Kind erwirbt in der konkreten Lebenssituation Regeln im Umgang mit einem Lebewesen, Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme und gegenseitige Anerkennung. Das Gelernte kann sich zukünftig nicht nur auf der Mensch-Tier-Ebene, sondern auch auf zwischenmenschliche Beziehungen positiv auswirken.